RSÖ beteiligt sich an der Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht
Am 10. November fand um 18 Uhr eine Gedenkfeier zum Geschehen der Reichspogromnacht vom 9.11.1938 in Öhringen statt. Die Gedenkstunde wird organisiert vom Verein „Gegen Vergessen – für Demokratie e. V.“ und dem Arbeitskreis Christlicher Kirchen. Auch die Realschule beteiligte sich. Mit der Gedenkveranstaltung wird jedes Jahr an die jüdischen Mitbürger aus Öhringen gedacht.
Der Programmablauf ändert sich jedes Jahr. In diesem Jahr wurde an die 17 Öhringer Bürger, die 1941 zur „Umsiedelung“ – Deportation nach Riga gezwungen wurden, gedacht. Sie mussten Öhringen, nachdem ihr gesamtes Eigentum gepfändet wurde, verlassen und ihnen wurde versprochen, eine Zukunft im heutigen Lettland zu haben. Nachdem sie ihr Gepäck mit Kleidungsstücken, Werkzeug und weiteren Habseligkeiten beschriftet hatten, wurde sie zum Bahnhof geführt. Einige kamen bereits während der Zugfahrt ums Leben, weitere starben später in den ihnen zugeteilten Konzentrationslagern.
Der Weg zum Bahnhof wurde dieses Jahr nachgestellt. Sieben Schülerinnen und Schüler der 09C und ihr Geschichtslehrer Herr Coursow beteiligten sich an der Gedenkveranstaltung, indem sie einige der Öhringer Juden darstellten und symbolisch die beschrifteten Koffer trugen.
Die Veranstaltung ging weiter mit dem Entzünden der Kerzen am offenen Feuer, die dann durch die Innenstadt getragen und später am Bahnhofsvorplatz abgestellt wurden. Dort fand der liturgischen Abschluss statt. Dabei sprachen unter anderem Pfarrer Jörg Dinger und die ehemalige RSÖ-Lehrerin Susanne Junker. Die beteiligten Schülerinnen und Schüler haben ihre Aufgabe sehr gut erledigt und repräsentierten die RSÖ vorbildlich nach außen.