Realschule Öhringen
 
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Garten AG pflanzt veredelte Bäume im Schulgarten

Es wäre so schön: Man kauft seinen Lieblingsapfel im Supermarkt, steckt die Apfelkerne in die Erde und hat 15 Jahre später einen großen Apfelbaum im Garten stehen, der ein Leben lang kostenlos Äpfel produziert.

Doch so leicht ist es dann leider doch nicht: Die Apfelkerne in deinem gekauften Apfel enthalten die Erbeigenschaften zweier „Eltern-Bäume“. Pflanzt man diese Kerne ein, so entsteht auf jeden Fall ein neuer Apfelbaum – es vermischen sich aber die Eigenschaften der beiden Eltern, sodass aus den eingepflanzten Apfelkernen Bäume entstehen, die völlig andere Äpfel hervorbringen. Pflanzt du den Kern eines großen, süßen und roten Apfels, kann es passieren, dass du 15 Jahre lang auf deine erste Apfelernte wartest und dann nur kleine, gelbe und saure Äpfel pflücken kannst.

Dieses Problem kann aber durch die „Veredelung“ umgangen werden. Beim Veredeln wird vom Baum mit den leckeren Äpfeln ein Zweig abgeschnitten. Dieser Zweig hat die identischen Eigenschaften wie der Baum. Anschließend setzt man den Zweig (das sogenannte Edelreis) auf eine Unterlage, also einen kleinen Apfelbaum, der besonders gute Wuchseigenschaften und Wurzeln hat. Hierbei spricht man von Kopulation. Die Verbindungsstelle von Edelreis und Unterlage muss sauber sein und gut verbunden werden. Dann wachsen die beiden Hölzer zusammen und das Edelreis wird zu einem neuen Baum, der eine exakte Kopie des ursprünglichen Baumes ist und in ein paar Jahren leckere Äpfel hervorbringen wird.

Im Schulgarten der RSÖ setzte die Garten AG veredelte Apfelbäume. Die altbekannten und -bewährten Sorten Boskoop (für leckere Apfelkuchen), Weißer Klarapfel (für Apfelmus) und Öhringer Blutstreifling (für den kleinen Hunger in der großen Pause) wurden hier auf schwachwüchsige Unterlagen (M7 = Malus/Apfel 7) veredelt. In den kommenden Jahren entwickeln sich aus diesen richtige Apfelbäume, die hoffentlich bald ihre ersten Früchte tragen.